Medizin

Ein Höhepunkt im Jahr 2019 war das Transfusionsmedizin-Symposium, das am 14. November im Universitätsspital Lausanne (CHUV) durchgeführt wurde. Rund 70 Expertinnen und Experten aus dem Bereich der Transfusionsmedizin konnten sich am Symposium über die neusten Entwicklungen in ihrem Fachgebiet informieren.

Vor den Fusionen der Blutspendedienste Bern, Waadt und Wallis wurden medizinische Aktivitäten an den drei Standorten unterschiedlich durchgeführt. Die Harmonisierung dieser Abläufe wurde im Jahr 2019 abgeschlossen. Sie sind nun in der gesamten IRB deckungsgleich, zum Beispiel der sogenannte Nachspende-Informationsprozess (wenn Spendende erst nach der Blutspende noch relevante Informationen zu ihrem Gesundheitszustand nachreichen) oder die Beurteilung von Transfusionsreaktionen (Dokumentation, Bewertung, Weiterleitung etc.).

In allen drei Regionen hat im letzten Jahr die Zahl der gerichteten Blutspenden stark zugenommen. Bei diesen Spenden wird die oder der Blutspendende ganz gezielt und persönlich um eine Blutspende gebeten, weil die Merkmale ihres resp. seines Blutes präzis zu einer bestimmten Person passen. Manche Patientinnen und Patienten sind wegen ihrer Krankheit auf solche typisierten Blutspenden angewiesen. Eine Ursache für die Zunahme der gerichteten Spenden liegt darin, dass aufgrund der Zuwanderung aus den Mittelmeerländern in der Schweiz immer mehr Menschen mit einer Sichelzellanämie leben.